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Mai 2024

20 Jahre in der EU 

Am 1. Mai 2024 sind 20 Jahre seit dem Beitritt Polens in die Europäische Union vergangen. Außer Polen traten damals neun weitere mittel-, ost- und südeuropäische Länder der EU bei. Es war die größte Erweiterung der Gemeinschaft in der Geschichte. Die europäische Integration ermöglichte es den Ländern Mittel- und Osteuropas, die historische Teilung des alten Kontinents, die zwischen 1945 und 1989 bestand, endgültig zu durchbrechen.

Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union, die Öffnung der Grenzen und der uneingeschränkte Zugang zu einem Markt mit fast 500 Millionen Menschen waren ein enormer Impuls für die wirtschaftliche Entwicklung Polens. Nach dem Bericht des Polnischen Instituts für Wirtschaftswissenschaften hätte Polen – ohne den EU-Beitritt – sein Bruttoinlandprodukt vom 2014 erst im Jahr 2021 erreicht. 1990 war das BIP pro Kopf in Polen nur 40% des EU-Durchschnitts, im 2004 – 50% und momentan sind es 80%.

Wie wirkte sich die Mitgliedschaft in der Europäischen Union auf Wielkopolska aus – eine der 16 polnischen Regionen? In den letzten 20 Jahren machte Wielkopolska neben dem Großraum Warschau und Niederschlesien den größten Fortschritt und wurde einer der „Wirtschaftstiger” – der Regionen, die sich am schnellsten den wohlhabenderen Regionen Europas nähern. Das Pro-Kopf-BIP Wielkopolskas betrug im Jahr 2004 50% des EU-Durchschnitts und liegt heute bei 84%. Im Jahr 2004 trat Wielkopolska der EU mit einer Arbeitslosenquote von 16,2% bei. Heute beträgt sie nur 2,9% und ist die niedrigste landesweit.

In den letzten 20 Jahren fließen 94 Milliarden PLN (ca. 22 Milliarden Euro) in Wielkopolska aus unterschiedlichen EU-Quellen und Programmen. Mit diesen Mitteln wurden Tausende von Projekten mitfinanziert. Die spektakulärsten sind Infrastrukturprojekte. Es wurden 1.338 km  Straßen gebaut oder umgebaut, 248 km Eisenbahnstrecken modernisiert, 1.429 km Abwasserleitungen gebaut oder renoviert und 4.598 km Breitband-Internetnetze in Betrieb genommen. In Posen wurden unter anderen mehr als 10 Kilometer Straßenbahnstrecken gebaut und ein neues Kinderkrankenhaus wurde eröffnet.

Dies belegen die Ergebnisse der neuesten Ausgabe der regelmäßig vom Europäischen Parlament durchgeführten Umfrage – Parlemeter 2023. Von den befragten Polen glauben 61%, dass die Europäische Union einen positiven Einfluss auf ihr Alltagsleben hat, 75% nehmen die EU-Mitgliedschaft als wichtig wahr, und so viel wie 82% sagen, dass Polen von seiner Teilnahme an der Gemeinschaft profitiert hat.

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